Tanz, mon amour
Im Programm «Tanz, mon amour» zeigt Editta Braun auf der Kinoleinwand zwei ihrer Produktionen, zwischen deren Entstehung 25 Jahre liegen: Es geht um Liebe, Leidenschaft und Machtkämpfe, Geschlechterrollen, Zumutungen, Gewalt und Zärtlichkeit.
Tanz, mon amour: Editta Brauns ganz persönliche Liebeserklärung an eine Kunstform, die Gefühle zulässt – Tanz als eine Form von Sprache, die im besten feministischen Sinn hinter die männlich dominierte Sprechsprache blickt und das Unbenennbare zum Schwingen bringt.
«LoSt» (2016, 42 min.)
Wie wird aus zwei Singles ein Paar?
Wonach suchen wir eigentlich, wenn wir nach Liebe suchen? Können wir außerhalb von uns selbst überhaupt finden, was wir zu brauchen glauben? Und geht der, der liebt, sich unweigerlich selbst verloren?
Es ist kein Zufall, dass „LoSt“, unser Kürzel für LOveSTories, „verloren“ bedeutet….
Der Film entstand aus dem Live-Mitschnitt einer Vorstellung des Tanztheater-Stücks mit der Österreicherin Iris Heitzinger und dem Kolumbianer Dante Murillo 2016, die fulminante Komposition steuerte der Franzose Thierry Zaboitzeff bei.
creation, performance:
Iris Heitzinger, Dante Murillo
artistic direction, creation, scenography:
Editta Braun
composition: Thierry Zaboitzeff
lightdesign: Thomas Hinterberger
dramaturgy: Gerda Poschmann-Reichenau
production: Austrian Ministry of Culture, City of Salzburg, Region of Salzburg
co-production: L'Estruch Sabadell, Fábrica de creación (Spain)
«Collision» (1993, 25 min.)
Kranker Mann trifft exzentrische Frau.
Liebe als „Kollision“, als vehementer Zusammenstoß zweier Menschen. Spiel, Kampf, todernst und authentisch.
In der Bühnenproduktion, die 1991 in Paris und Salzburg entstand, trafen die sehr eigentümlichen und starken Bewegungssprachen von Jean-Yves Ginoux und Editta Braun in einer spannungsreichen Begegnung aufeinander und verschmolzen zu einem eindringlichen Duett.
Der renommierte österreichische Filmemacher Othmar Schmiderer machte daraus 1993 im Salzlager der Saline Hallein auf der Pernerinsel ein Kurzfilm-Kunstwerk, das 1994 beim New York Film Festival mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurde.
1993, 25 min.
Ein Film von Othmar Schmiderer.
Entsteht 1993 im Salzlager der Saline Hallein
Idee, Regie, Kamera: Othmar Schmiderer
Musik: Heinz Leonhardsberger
Ausstattung: Marion Bräuer
Originalton: Harald Friedl
Licht: Heiner Sollereder
Tanz, Choreographie, Produktion:
Jean-Yves Ginoux, Editta Braun
Bronzemedaille beim New York Film Festival 1994