CLOSE UP

Am Flügel, Arrangement, Komposition: AyseDeniz Gokcin

Komposition, musikalische Leitung:  Thierry Zaboitzeff  

Tanz, Bewegungsrecherche: Sandra Hofstötter, Ania Lis, Martyna Lorenc, Anna Maria Müller, Katja Bablick

Dramaturgie:  Gerda Poschmann-Reichenau

Lichtdesign, technische Leitung: Thomas Hinterberger, Choreographie, künstlerische Leitung:  Editta Braun


Management:  Antje Papke, management@editta-braun.com

Produktion: Österreichisches Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur,  Kultur Stadt Salzburg, Kultur Land Salzburg, tanz_house Salzburg


«CLOSE UP» wird koproduziert von ARGEkultur Salzburg, KosmosTheater Wien, Posthof Linz/Brucknerhaus und manipulate Festival Edinburgh.

«Close Up» -  Technical Rider

«CLOSE UP»

ist die Nahaufname des sich materialisierender Alptraums einer Pianistin, die den Anschein hat, als könne sie sich den Zweifeln und Sorgen des Lebens in einer kriegstreiberischen Realität jenseits der künstlich abgeschotteten Hochkultur nicht länger entziehen.

Lemurenhafte Wesen, verdreht, beschränkt, geschunden und verkrümmt, drängen sich in die harmonisch perfekte Welt einer Konzertpianistin. Beklemmende Realitäten und Ängste, aber auch eine Ahnung von der Sehnsucht nach Bewegung in Freiheit, treten als Gestalt gewordene Gedanken und Gefühle auf den Plan. Die bewegten Körper der fünf Tänzerinnen bilden einzeln, paarweise oder als scheinbar unentwirrbares Agglomerat von Gliedmaßen befremdliche Kreaturen. Sind sie Alter Egos der Pianistin oder verdrängte Aspekte ihrer Seele? Während sie spielt, werden diese Wesen zu ihren Mit- und Gegenspielerinnen, lassen sich durchdringen von der dichten, mächtigen Live-Musik, werden getragen oder gequält, gehetzt oder befreit, leisten Widerstand - und wirken zurück. Denn ihr Erscheinen lässt die Musikerin nicht ungerührt…

Dabei bekommen Körper und Musik, visuelle und akustische Kunst sowohl je eigene als auch gemeinsame Momente auf der Bühne. „Orchestrierte“ Passagen wechseln mit „Soli“, in der Begegnung der beiden nonverbalen Künste werden Möglichkeiten einer gemeinsamen abstrakten „Sprache“ erkundet, welche der Subjektivität des Betrachters Raum gibt. Im Zusammenspiel und kontrastiven Wettstreit der (syn)ästhetischen Elemente besteht die besondere Herausforderung dieser Arbeit. Vieldeutigkeit, Verunsicherung gewohnter Wahrnehmungmuster, Anregung der Phantasie und stetige Überraschung sind Programm.